Schumann pur und in Orchestrierung von Tschaikowsky

Fono Forum
Das Klassik-Magazin
Juni 2007, Seite 72


Bearbeitet I
Nur gerade die zwei letzten Stücke aus Schumanns „Sinfonischen Etüden“ hat Tschaikowsky orchestriert – eine rare Repertoire-Entdeckung und eine aufschlussreiche dazu. Selbst Klavierkenner dürften in Nr. 9 ihre Mühe haben, die Musik auf Anhieb zu orten. Denn Tschaikowskys Orchestrierung, übrigens die Arbeit des Studenten, verfärbt die Melodien derart, dass es (fast) reinster Tschaikowsky wird, und nimmt im Finale gar den musikalischen Firlefanz seiner Ballettmusiken voraus. Das zeigt, wie eminent wichtig Instrumentalfarben sein können – und ist insgesamt interessanter als der originale Schumann auf dieser CD, der sich artikulatorisch und dynamisch nicht mit der tonangebenden Konkurrenz messen kann.
W. Pf.

Musik     ***
Klang     ***

Schumann, Sinfonie Nr. 3, Ouvertüre, Scherzo und Finale, Sinfonische Etüden; Royal Philharmonic Orchestra, Dirk Joeres (1995/2003)
Regis/Musikwelt CD 1237 (60’)

Die von uns eingesetzten und einsetzbaren Cookies stellen wir Ihnen unter dem Link Cookie-Einstellungen in der Datenschutzerklärung vor. Voreingestellt werden nur zulässige Cookies, für die wir keine Einwilligung benötigen. Weiteren funktionellen Cookies können Sie gesondert in den Cookie-Einstellungen oder durch Bestätigung des Buttons "Akzeptieren" zustimmen.

Verweigern
Akzeptieren
Mehr