Zum Wandel des Schumann Bildes
Von Ulrich Tadday
In: Die Tonkunst. Magazin für klassische Musik und Musikwissenschaft, Juli 2010, Nr. 3, Jg. 4, S. 323 - 327
Als Robert Schumann mit Gründung der »Neuen Zeitschrift für Musik« die musikpublizistische Bühne betritt, sorgt er durch einen forschen, energischen Auftritt für öffentliches Aufsehen. Er schlägt kritische Töne an, indem er den Lesern seiner Zeitschrift »Zur Eröffnung des Jahrgangs 1835« unmissverständlich erklärt: »Das Zeitalter der unnützen Complimente geht nach und nach zu Grabe; wir gestehen, daß wir zu seiner Neubelebung nichts beitragen wollten... Wir kennen die Sprache wohl. Mit der man über unsere heilige Kunst reden müßte – es ist die des Wohlwollens; aber beim besten Willen, Talente wie Nichttalente zu fördern oder zurückzuhalten, geht es kaum – wohlwollend. In der kurzen Zeit unseres Wirkens haben wir mancherlei Erfahrungen gemacht. Unsere Gesinnung war vorweg festgestellt. Sie ist einfach, und diese: die alte Zeit und ihre Werke anzuerkennen, darauf aufmerksam zu machen, wie nur an so reinem Quelle neue Kunstschönheiten gekräftigt werden können, – sodann die letzte Vergangenheit als eine unkünstlerische zu bekämpfen, für die nur das Hochgesteigerte des Mechanischen einigen Ersatz gewährt habe – endlich eine neue, dichterische Zukunft vorzubereiten, beschleunigen zu helfen....
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