Friedrich Rückert (1788-1866)

Friedrich Rückert (1788-1866) Stahlstich von Karl Moritz Lämmel, um 1850 (StadtMuseum Bonn, SMB 2012/170)
[Abb. 1] Friedrich Rückert (1788-1866) Stahlstich von Karl Moritz Lämmel, um 1850 (StadtMuseum Bonn, SMB 2012/170)

Über fünfzig Kompositionen von Schumann sind von der Dichtung Friedrich Rückerts inspiriert, davon 20 Opus-Nummern. Erstmals vertonte Schumann 1840 Gedichte Rückerts  in dem Liedzyklus Myrten op. 25. Das 1841 gedruckte Werk widmete er seiner Frau Clara zum Geburtstag. Auch Rückert erhielt ein Exemplar und dankte Schumann mit einem kleinen Gedicht, das Schumann sich später in die Heilanstalt nach Endenich bringen ließ. Zu einer persönlichen Begegnung von Schumann und Rückert kam es 1844 in Berlin.

Weitere Liedvertonungen von Rückert-Gedichten finden sich im zusammen mit Clara geschaffenen Liebesfrühling op. 37, im Minnespiel op. 101 und im Adventlied op. 71. Sie bilden auch den poetischen Hintergrund der Bilder aus dem Osten op. 66, worauf Schumann in der gedruckten Ausgabe in der Vorbemerkung hinweist. Das geplante Requiem nach Rückert kam nicht zustande. Schumanns Handexemplar des 2. Teils der Gesammelten Gedichte von Rückert, erschienen 1843 in Frankfurt, enthält eine handschriftliche Auflistung von Texten, die der Komponist zur Vertonung geeignet hielt.

(Sigrid Lange)


Vgl. Ausstellung „Friedrich Rückert und Robert Schumann“, 20. November 2016 bis 31. Januar 2017, Robert-Schumann-Haus Zwickau
https://www.schumann-zwickau.de/ [PDF]