Franz Grillparzer (1805-1868)

Holzschnitt von W. A. aus der "Leipziger Illustrirten Zeitung" anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Leipzig, 1859 (StadtMuseum Bonn, Inv.-Nr.: SMB 2006/184)

Im Januar 1838 verfasste der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer während ihres Aufenthaltes in Wien das Gedicht Clara Wieck und Beethoven auf die erfolgreiche Pianistin, das Schumann in einem Brief an die junge Freundin als das schönste Gedicht empfand, das je über sie geschrieben worden war und für ihre weitere Karriere von Nutzen sein könnte. Im gleichen Monat noch veröffentlichte Schumann das Gedicht auch in seiner Neuen Zeitschrift für Musik. Es fand auch Eingang in Schumanns Dichtergarten. Im November des Jahres 1838 kam es zu einer persönlichen Begegnung zwischen Schumann und Grillparzer während Schumanns Aufenthalt in Wien. Das Studium der Werke Grillparzers ist sowohl in Schumanns Tagebüchern (Der Traum ein Leben und Ein treuer Diener) als auch in seinem Lektürebüchlein (König Ottokar und Der Diener des Herren) vermerkt.

Sigrid Lange