Frühlingssinfonie
Deutschland 1983, Spielfilm
1982 (co)produzierte Peter Schamoni, der auch das Drehbuch schrieb und Regie führte, die "Frühlingssinfonie", die am 8. April 1983 uraufgeführt wurde.
Regie: | Peter Schamoni |
Drehbuch: | Peter Schamoni und Hans Neunzig |
Kamera: | Gerard Vandenberg |
Szenenbild/Ausstattung: | Alfred Hirschmeier, Defastudio |
Musik: | Robert Schumann, interpretiert von Dietrich Fischer-Dieskau, Babett Hierholzer, Gidon Kremer, Ivo Pogorelich, Wolfgang Sawallisch mit der Staatskapelle Dresden |
Produktion: | Peter Schamoni, Allianz Film, DRS-Radiogesellschaft (Zürich), ZDF |
Verleih: | Columbia Pictures |
Weltvertrieb: | Cine International |
Darsteller |
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Herbert Grönemeyer | Robert Schumann |
Nastassja Kinski | Clara Schumann geb. Wieck |
Anja-Christine Preussler | Clara Wieck als Kind |
Rolf Hoppe | Friedrich Wieck |
Sonja Tuchman | Ernestine von Fricken |
Bernhard Wicki | Baron von Fricken |
André Heller | Felix Mendelssohn Bartholdy |
Gidon Kremer | Niccolò Paganini |
u. v. a. |
Inhalt: Clara Wieck wächst nach der frühen Trennung ihrer Eltern bei ihrem Vater Friedrich auf, der sie seit dem 5. Lebensjahr im Klavierspiel unterrichtet und wegen ihrer großen Begabung – ihren ersten öffentlichen Auftritt hat die knapp neunjährige Clara am 20. Oktober 1828 im Leipziger Gewandhaus – auf eine Virtuosenkarriere vorbereitet. Robert Schumann, 9 Jahre älter als Clara, lernt Clara schon als Kind kennen, als er – begeistert vom Auftritt des Teufelsgeigers Niccolò Paganinis – ein Paganini des Klaviers werden will und deshalb Unterricht bei Claras Vaters nimmt, wo er so besessen übt, dass er eine chronische Handverletzung erleidet, die ihm die angestrebte Pianistenlaufbahn unmöglich macht. Claras Wunderkind-Karriere nimmt dagegen ihren Lauf, und ihr ehrgeiziger Vater ist froh, dass Schumann, der neben der Arbeit an seinen Kompositionen seit 1834 auch die "Neue Zeitschrift für Musik" betreibt, sich mit Ernestine von Fricken verlobt, da ihm jede Entfernung von Clara recht ist. Doch schon an ihrem 16. Geburtstag finden Clara und Robert zueinander, was für Friedrich Wieck zu einem Quell steten und zunehmenden Ärgers wird, und zum Bruch zwischen ihm und Robert Schumann führt. Clara und ihr Verlobter erzwingen schließlich die Eheschließung per Gerichtsbeschluß und werden am 12. September 1840 getraut. Wenige Monate später gibt Robert Schumann seine "Frühlingssinfonie" (Sinfonie Nr. 1 B-dur) heraus, die am 31. März im Leipziger Gewandhaus vom Freund der beiden Schumanns, Felix Mendelssohn Bartholdy, uraufgeführt wird.
Der Film zeigt Episoden aus Clara Schumanns Leben von ihrem 9. bis zu ihrem 21. Lebensjahr (Jahr ihrer Eheschließung) und gibt insbesondere dem Konflikt zwischen den beiden um sie konkurrierenden Männern – ihres Vaters Friedrich Wieck und ihres Geliebten und späteren Ehemannes Robert Schumann – viel Raum. Obwohl er mit dem scheinbaren "Happy end" der Hochzeit endet, lassen die Schlußszenen und die Musik ahnen, dass die romantische Liebe der zwei genial begabten Künstler großen Belastungen ausgesetzt sein wird.
Das Drehbuch des Filmes sucht die Nähe zu den historischen Gegebenheiten. Schamoni drehte den Film 1982 an den Originalschauplätzen, was damals – zur Zeit des Eisernen Vorhangs und der Mauer - als "eine kleine Kulturrevolution" in der deutsch-deutschen Zusammenarbeit (BRD / DDR) galt.
Der großartig besetzte Film – u. a. Gidon Kremer als Paganini mit einem musikalischen Soloauftritt (!) – erhielt den Bayerischen Filmpreis für Regie. Die Darstellerin der Clara, Nastassja Kinski, bekam den Deutschen Filmpreis. Das Lexikon der Internationalen Films schreibt: "Das gemeinsame Schicksal zweier Wunderkinder als schwungvoll hingetupfte Szenenfolge, die pointierte Einzelepisoden an die Stelle epischer Ausmalung setzt."
Vgl. zum Film auch http://www.fruehlingssinfonie.de
Im April 2006 erscheint eine DVD des Filmes "Frühlingssinfonie" bei Universum Bertelsmann.
Peter Schamoni hegt schon lange Pläne, mit den Darstellern seiner "Frühlingssinfonie" einen Film über die letzten Monate Robert Schumanns in Endenich zu drehen, Pläne, die bisher nicht realisiert werden konnten, aber vielleicht bis zum Jubiläumsjahr 2010 – 200. Geburtstag von Robert Schumann – umgesetzt werden ....
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