1844/1864 Riga

Riga
Riga, Stahlstich, 1. H. 19. Jh. (StadtMuseum Bonn)

1844 gab Clara Schumann Ende Januar/Anfang Februar drei Konzerte in Riga – eine Stadt, die ihr und Robert nicht gefiel. Beide waren mit der Unterkunft unzufrieden, Clara befand, in Riga habe man keinen Kunstsinn und keine feine Bildung. Die Konzerte waren strapaziös, da sie zwischen Riga und dem drei Stunden entfernten Mitau hin und herreiste. Neben den Werken, die sie auch in Königsberg gespielt hatte, stand in Riga auch eines ihrer eigenen Scherzi auf dem Programm. In der Matinée musicale, die sie 1864 gab, erklangen Roberts Klavierquintett op. 44, sein Schlummerlied und Mendelssohns Rondo capriccioso. Bevor sie nach Petersburg weiterreiste, gab sie noch drei weitere Konzerte in Riga, die enthusiastisch aufgenommen wurden.

(Julia M. Nauhaus)