1857 ff., zuletzt 1887 Basel

Basel
Basel, Stahlstich, um 1860 (StadtMuseum Bonn)

In die Schweiz reiste Clara Schumann zum ersten Mal im November und Dezember 1857. Nach Konzerten unterwegs in Augsburg und München gab sie sieben Konzerte in Bern, Zürich, Basel und Winterthur. Nach einer Reise in die französische Schweiz sowie nach Winterthur und St. Gallen im folgenden Jahr kehrte die Pianistin 1862 zu drei Konzerten nach Basel zurück. Eines gab sie gemeinsam mit Julius Stockhausen und Theodor Kirchner, mit dem zusammen sie einige aus Schumanns vierhändigen Klavierstücken op. 85 vierhändig musizierte.

War Clara Schumann 1862 außer in Basel auch in Zürich, Winterthur und im Elsaß aufgetreten, so kam sie 1877 ausschließlich für zwei Konzerte nach Basel und spielte unter anderem Schumanns Klavierkonzert und das Klavierquintett. Außerdem wurden Brahms‘ Streichquartett B-Dur op. 67 und Schumanns 3. Sinfonie aufgeführt.

Zwei Jahre später verband Clara Schumann ihr Auftreten in Basel mit weiteren Konzerten in Zürich und Freiburg im Breisgau, wohingegen sie im Februar 1880 wiederum für zwei Konzerte extra nach Basel reiste wie auch im November 1887 für ihr letztes Konzert in Basel, in dem sie noch einmal Schumanns Klavierkonzert interpretierte. Clara selbst freute sich über die Darbietung von Schumanns d-Moll-Sinfonie am Ende des Konzertes, die sie „selten so prachtvoll gehört“ hatte. Gastliche Aufnahme fand die Künstlerin mehrmals im Hause des Dirigenten Alfred Volkland, der von 1875–1902 den Basler Gesangverein leitete und in Claras Auftrag an der Schumann-Gesamtausgabe mitarbeitete, und bei der Familie Vonder Mühll.

(Julia M. Nauhaus)