1831 Weimar

Ansicht des Junozimmers in Goethes Wohnhaus
Ansicht des Junozimmers in Goethes Wohnhaus am Frauenplan mit dem Flügel, an dem Clara spielte

Nach einer fast einjährigen Vorbereitungsphase brach Friedrich Wieck mit seiner Tochter zur ersten Auslandsreise in Richtung Paris auf. Die erste Station jedoch war Weimar, wo die 12jährige Clara dem greisen Johann Wolfgang von Goethe auf seinem Streicher-Flügel vorspielen durfte. Am 1. Oktober trug sie Henri Herz‘ La Violetta und die Bravour-Variationen op. 20 vor. Am 9. Oktober wurde sie nochmals eingeladen, und es erklangen François Hüntens Rondo für Klavier à quatre mains (gemeinsam mit ihrem Vater), ein Duo für Klavier und Violine von Herz/Bériot (mit Kapellmeister Götze) und ihre eigenen Variationen für Klavier. Goethe schenkte Clara seine Porträtmedaille und schrieb auf ein beiliegendes Papier die eigenhändige Widmung „Der kunstreichen Clara Wieck / W. 9 Ocbr / 1831“; Friedrich Wieck erhielt ebenfalls einen handschriftlichen Dank des Dichters für „meisterlich musikalische Unterhaltung“.

(Julia M. Nauhaus)