1842 Kopenhagen

Im Anschluss an die mit Robert gemeinsam unternommene Norddeutschlandtournee vom 18. Februar bis 10. März 1842 fuhr Clara von Hamburg aus allein weiter zu Konzerten in Kopenhagen. Aufgrund schlechten Wetters war sie erst noch eine Woche zwischen Hamburg, Kiel und Lübeck hin und her geirrt, bevor sie sich in Begleitung der Freundin Marie Garlichs einschiffen konnte. In Kopenhagen selbst unternahm sie Besichtigungstouren, besuchte Bälle und Festivitäten, lernte die Dichter Hans Christian Andersen, Hejberg und Weyse sowie die Komponisten Gade und Hartmann kennen und gab sechs Konzerte im Theater, bei Hof und im Musikverein.

Auch die Ehre zweier Privataudienzen bei der königlichen Familie wurde der deutschen Pianistin zuteil; Clara widmete denn auch in Dankbarkeit ihre Sechs Lieder op. 13 der Königin Caroline Amalie. Bei der Konzertorganisation halfen Regisseur Stage und Musikverleger Olsen, die Damen Hartmann und Tutein (der Clara später ihr Scherzo op. 14 widmete) trugen sie auf Händen. Dennoch war sie oft todunglücklich und sehnte sich nach Mann und Kind, die sie am 18. April 1842 in Leipzig wieder in die Arme schließen konnte.

Im November/Dezember 1856, Schumann war bereits verstorben, kehrte Clara noch einmal nach Kopenhagen zu sechs ebenfalls enthusiastisch aufgenommenen Konzerten zurück und sah ihre Freunde und Verehrer wieder.

(Julia M. Nauhaus)