Brahms–Studien Band 15
Im Auftrag der Johannes-Brahms-Gesellschaft, Internationale Vereinigung e.V.,
herausgegeben von Alexander Odefey.
206 S.
Abb. u. Notenbeisp.
Broschur.
Tutzing: Hans Schneider, 2008
ISBN: 978-3-7952-1213-1
Zum Gedenkjahr des 175. Geburtstags von Johannes Brahms erschien Ende 2008 ein weiteres Band der Brahms-Studien, in dem wissenschaftliche Aufsätze zu verschiedenen Aspekten von Leben und Wirken des Komponisten zusammengestellt sind.
Biographische Untersuchungen liefern Siegmar Keil, der Brahms zwischen 1878 und 1893 unternommene Italienreise beschreibt, sowie Renate und Kurt Hofmann, die das Verhältnis des Komponisten zum Herzogshaus Sachen-Meiningen betrachten, aus dem nicht zuletzt die späten Werke für Klarinette in Hinblick auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten des dort wirkenden Richard Mühlfelds hervorgingen. Brahms väterlichen Vorfahren aus dem Kehdinger Land am Unterlauf der Elbe widmet sich Karl Heinz Opper, während Jan Brachmann die freundschaftliche Verbindung zwischen Brahms und dem Maler, Graphiker und Bildhauer Max Klinger beleuchtet.
Der im 19. Jahrhundert wohl bedeutendsten Brahms-Interpretin Amalie Joachim geht Beatrix Borchard nach. Norbert Meurs untersucht die komplizierte Beziehung zwischen Brahms und dem Bereich der so genannten ”Alten Musik“ und deren Einfluss auf sein eigenes Schaffen, während Giorgio Pestelli ein eindrucksvolles Beispiel für derartige Tendenzen liefert, indem er sich mit dem Chaconne-Finalsatz der Vierten Sinfonie aueinandersetzt.
Die Beiträge von Peter Roggenkamp zu den Paganini-Variationen op. 35 und von Karl-Peter Kammerlander zu den Brahms-Vertonungen der lyrischen Texte des Dichters Georg Friedrich Daumers gehen werkanalytischen und musikwissenschaftlichen Aspekten in den Kompositionen nach.
Eingeleitet wird der Band von Erinnerungen, die dem Andenken von Detlef Kraus, dem Ehrenpräsidenten der Brahms-Gesellschaft, gewidmet sind, der im Januar 2008 in seiner Heimatstadt Hamburg verstorben ist.