Adelina de Lara (1872–1961)

Auch Adelina de Lara zählte zu den pianistischen Wunderkindern und trat als Sechsjährige bereits in England auf. Sie wurde von Fanny Davies entdeckt und von ihr auf das Studium bei Clara Schumann vorbereitet. 1886 kam de Lara nach Frankfurt, wo sie fast sechs Jahre lang bei Clara Schumann studierte. Auch Brahms unterwies sie gelegentlich in der Interpretation seiner Werke. Nach Beendigung ihres Studiums kehrte sie nach England zurück und begann eine lange, erfolgreiche Karriere.

Clara Schumann selbst zählte sie zu den besten ihrer Schüler. De Lara konzertierte in Australien, den USA und in Südafrika. Sie machte viele Rundfunkaufnahmen für die BBC sowie in den 1950er Jahren für die (heute nicht mehr existierende) Clara Schumann Society sowie den Adelina Recording Trust. Adelina de Lara war temperamentvoller als beispielsweise Fanny Davies. Ihr Klavierspiel besaß große Klangfülle, sie verfügte über eine brillante Technik und differenzierte Phrasierungskunst.

(J.M.N)

Zu Adelina de Lara vgl. auch die Seiten bei http://mugi.hfmt-hamburg.de/ & https://www.sophie-drinker-institut.de/lara-adelina-de

Adelina De Lara - "Clara Schumann and her teaching" - Reminiscences and Examples
m.youtube.com/

Adelina de Lara: Schumann Novellette No 8 Op 21, recorded 1952
m.youtube.com/

Adelina De Lara (1872–1961) – Anthology (Audio): https://archive.org/

Pupils of Clara Schumann, Recordings by Fanny Davies; Ilona Eibenschutz; Adelina De Lara; Adelina de Lara, Albert Ferber; Johannes Brahms
Pearl (GEMM CDS 99049): https://archive.org/

Love’s Waking. Liedkomposition von Adelina de Lara auf einen Text von Ethel Clifford, gewidmet Madame Clara Butt, 1907, 5 Seiten, erschienen bei Enoch & Sons, New York, mit der ersten Textzeile: "The first time that my lover said my name, it seemed as if the earth broke into flame“: https://archive.org/

Vgl. auch Stella Oesch: Die Pianistinnen Fanny Davies und Adelina de Lara und ihre Verbindung zur musikalischen Tradition Clara Schumanns“ (Diplomarbeit Universität Wien, 2009) https://core.ac.uk/ [PDF]


Adelina de Lara: Erinnerungen an Clara Schumann
Unabhängig von de Laras Memoiren, erschienen 1955 „in collaboration with Clare H-Abrahall“ unter dem Titel Finale, London: Burke Publishing Co Ltd., Vorwort von Dame Myra Hess, online verfügbar über https://archive.org/ unter besonderer Beachtung der Kapitel „Clara Schumann“ (S. 31–39), „Frankfurt-on-Main and Serious Study“ (S. 40–47) sowie „Brahms and the Teaching of Clara Schumann“ (S. 48–60) und de Laras Beitrag „Clara Schumann’s Teaching", in: Music and Letters, Band XXVI, Teil 3, Juli 1945, S. 143–147, sind von der Pianistin, Komponistin, Klavierpädagogin und englischen Clara Schumann-Schülerin Adelina de Lara auch zwei Tonaufnahmen über Clara Schumanns Unterricht bekannt, die schon seit längerem auf YouTube verfügbar sind: https://www.youtube.com/ und https://www.youtube.com/

Jüngst haben Yasuhiro Nakanishi (Tokyo) und Nigel Nettheim (Dr. Nigel Nettheim, The MARCS Institute, Western Sydney University, Sydney) diese zwei Tonaufnahmen – auf Youtube eingestellt unter "Clara Schumann and her teaching" - Reminiscences and Examples und „Adelina de Lara speaks of her lessons with Clara Schumann and plays Novellette No 2“ – transkribiert und mir die Transkriptionen liebenswürdigerweise für das Schumannportal zur Verfügung gestellt.

Siehe "Adelina de Lara: Erinnerungen an Clara Schumann – Transkription von zwei ihrer Tonaufnahmen“: https://www.schumann-portal.de/adelina-de-lara-erinnerungen-an-clara-schumann.html

(I.B., August 2024)