Nathalie Janotha (1856–1932)

Nathalie Janotha Bildpostkarte aus der Slg. Manskopf, UB Frankfurt

Nathalie Janotha
Bildpostkarte aus der Slg. Manskopf, UB Frankfurt
https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/manskopf/

Nathalie Janotha (1856–1932)

Die in Warschau geborene Nathalie Janotha spielte bereits als Siebenjährige Bach, Beethoven und Chopin. Ihr Vater war in jungen Jahren mit Liszt, Thalberg und Rubinstein befreundet. Später studierte Janotha an der Berliner Hochschule für Musik, darunter im Sommer 1871 auch bei Clara Schumann, bei der sie auch später noch Stunden nahm. Sie war eine Mitschülerin Eugenie Schumanns bei Ernst Rudorff, der vergeblich versuchte, das Temperament der Polin zu zügeln, ihrem Charme letztlich aber nicht widerstehen und ihr nicht lange böse wegen ihrer Temperamentsausbrüche sein konnte.
Nathalie Janotha konzertierte erfolgreich in den meisten europäischen Ländern, aber auch in Amerika, wo sie sogar im Weißen Haus empfangen wurde. In den späten 1870er Jahren proklamierte George Bernard Shaw sie in London als Nachfolgerin Clara Schumanns, mit der sie auch gemeinsam auftrat, doch als er sie 1892 wieder hörte, war er äußerst enttäuscht von ihrem Spiel. (J.M.N.)

Vgl. auch die Seite zu N. Janotha bei https://mugi.hfmt-hamburg.de/