Fanny Davies (1861–1934)
( UB Frankfurt, Sammlung Manskopf: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/manskopf/)
Fanny Davies zählt zu den berühmtesten Schülerinnen von Clara Schumann. Nachdem sie 1882 ihre Heimatstadt Birmingham verlassen hatte, um in Leipzig bei Carl Reinecke zu studieren, kam sie im Herbst 1883 nach Frankfurt und studierte bis 1885 bei Clara Schumann. Als sie nach England zurückkehrte, wurde sie von Clara selbst beim dortigen Publikum eingeführt. Die englische Kritik erkannte in Fanny Davies sofort eine würdige Nachfolgerin Clara Schumanns.
Nach ihrem Debut im Crystal Palace mit Beethovens Es-Dur-Konzert führte ihre Karriere sie nach Spanien, Ungarn, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Fanny Davies betrachtete eine perfekte Technik wie Clara Schumann als der Interpretation untergeordnet. Ihr Spiel scheint ein perfektes Abbild von demjenigen ihrer Lehrerin gewesen zu sein. 1928–1930 nahm sie Schumanns Klavierkonzert, die Kinderszenen und die Davidsbündlertänze auf; im National Sound Archive in London befinden sich außerdem unveröffentlichte Aufnahmen weiterer Schumann-Werke. Außer für Schumann und Brahms setzte sich Fanny Davies auch für zeitgenössische Klaviermusik aus ihrem Heimatland, aus Spanien und aus Tschechien ein. (J.M.N.)
Zu Fanny Davies vgl. auch die Seite bei MUGI
Fanny Davies plays Schumann Concerto in A minor Op. 54, 1928
m.youtube.com/
Vgl. auch Stella Oesch: Die Pianistinnen Fanny Davies und Adelina de Lara und ihre Verbindung zur musikalischen Tradition Clara Schumanns“ (Diplomarbeit Universität Wien, 2009) https://core.ac.uk/download/pdf/11586457.pdf