Bisherige Verbundpflege

Die Verbundgedanken ist als institutionalisierte Netzwerk-Idee neu, fußt aber auf einem schon seit langem vorhandenen Zusammengehörigkeitsgefühl der Schumann-Städte wie zahlreiche gemeinschaftliche Projekte der vergangenen Jahrzehnte beweisen.

Es begann im Ausstellungsbereich, also öffentlichkeitswirksam, 1981 mit „Robert Schumanns rheinische(n) Jahre(n)“, einer von einem Katalog begleiteten (heute in 2. Auflage erhältlich als Veröffentlichung des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, hg. von Joseph A. Kruse) Ausstellung, die in den Schumannstädten Düsseldorf (Heinrich-Heine-Institut) und in Bonn (Ernst-Moritz-Arndt-Haus, heute Dependance des StadtMuseums Bonn) gezeigt wurde.

„Robert Schumann und die Dichter. Ein Musiker als Leser“ präsentierte sich 1991 als Ausstellung (ebenfalls mit einem vom Heinrich-Heine-Institut hg. Katalog) wiederum in Düsseldorf (Heinrich-Heine-Institut), Bonn (Ernst-Moritz-Arndt-Haus/StadtMuseum Bonn) und – die Nachwendezeit ließ es erfreulicherweise zu und beweist, dass auf die Gelegenheit nur gewartet worden ist – in Robert Schumanns Geburtsstadt Zwickau (Robert-Schumann-Haus).

1994 war die Ausstellung „Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts“ (Katalog hg. vom Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf) sogar in vier Schumannstädten zu sehen: in Düsseldorf (Heinrich-Heine-Institut), in Leipzig (Deutsche Bücherei Leipzig), in Bonn (Ernst-Moritz-Arndt-Haus/StadtMuseum Bonn) und Zwickau (Robert-Schumann-Haus).

In noch mehr Schumann-Städten war 1996 die Ausstellung „Clara Schumann 1819 – 1896“ zu sehen: in Bonn (Ernst-Moritz-Arndt-Haus/StadtMuseum Bonn), Düsseldorf (Heinrich-Heine-Institut), Frankfurt (Holzhausen-Schlößchen), Leipzig (Stadtgeschichtliches Museum) und Zwickau (Robert-Schumann-Haus). Mit einer ganzen Ausstellungsabteilung beteiligte sich übrigens schon damals Wien (Gesellschaft der Musikfreunde), der Ort, wo Clara Schumann als noch unverheiratete junge Künstlerin große Triumphe feierte. Der vom StadtMuseum Bonn hg. Katalog ist leider nicht mehr erhältlich. Es war noch im Ausstellungsjahr vergriffen!

Diese auch für die Öffentlichkeit sichtbaren Aktivitäten – daneben gibt es natürlich eine langjährige intensive Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Gebiet sowie bei Tagungen und Symposien – beweisen, dass die jeweiligen Forscher, Sammlungs- und Ausstellungsverantwortlichen in den Schumannstädten schon immer über den Tellerrand hinausschauten und enge, vertrauensvolle Kontakte zu den Kollegen in den anderen Schumann-Städten suchten und fanden. Diese schon seit Jahrzehnten – seit der ersten Gemeinschaftsausstellung 1981 sind mittlerweile 25 Jahre (!) vergangen – existierenden und gepflegten Verbindungen mussten also nicht erst aufgebaut werden, sondern standen als Fundament zur Verfügung, um im neu gegründeten und vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten und ideell wie finanziell unterstützten Schumann-Netzwerk diese Kontakte auch nach außen deutlicher sichtbar werden zu lassen, sie zu stärken, und vor allem die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken. Dafür ist das Internet-Portal ein wichtiger erster Schritt, zeigt es doch auch das Potential der im Netzwerk verbundenen Institutionen, die sich hier bewusst im Verbund präsentieren und für die Zukunft in noch intensiverer Form als bisher und auch auf noch unerprobten Feldern zusammenarbeiten und gemeinschaftliche Projekte auf die Beine stellen wollen. 

(I. B., 14. Juli 2006)

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