Noten und Faksimiles

Anlässlich des Schumannjahres 2010 hat der Henle-Verlag im Rahmen seiner Urtext-Edition zahlreiche Werke Robert Schumanns herausgegeben, u.a. wurde die Reihe der Klavierkompositionen komplettiert. Im folgenden stellen wir die Ausgaben vor, die alle im G. Henle Verlag, München 2010 erschienen sind.

Robert Schumann. Paganini-Etüden Opus 3 · Opus 10
Hrsg. v. Ernst Herttrich, Fingersatz op. 3 v. Komponisten, op. 10 v. Klaus Schilde
ISMN: 979-02018-0614-3

Robert Schumann. Humoreske Opus 20
Hrsg. v. Ernst Herttrich, Fingersatz v. Hans-Martin Theopold
ISMN: 979-02018-0441-5

Robert Schumann. Vier Märsche Opus 76
Hrsg. v. Ernst Herttrich, Fingersatz v. Klaus Schilde
ISMN: 979-02018-0891-8

Robert Schumann. Drei Fantasiestücke Opus 111
Hrsg. v. Ernst Herttrich. Fingersatz v. Walther Lampe
ISMN: 979-02018-0089-9

Robert Schumann. Drei Klaviersonaten für die Jugend Opus 118
Hrsg. v. Ernst Herttrich, Fingersatz v. Klaus Schilde
ISMN: 979-02018-0155-1

Robert Schumann. Sieben Klavierstücke in Fughettenform Opus 126
Hrsg. v. Ernst Herttrich, Fingersatz v. Klaus Schilde
ISMN: 979-02018-0907-6

Sämtliche Werke Schumanns für Klavier solo erscheinen auch in einer Sammlung von sechs Bänden, broschiert, als Leinenbände sowie als Studien-Edition im Schuber. Herausgeber ist der als sorgfältiger und gründlich recherchierender Schumanneditor bekannte Ernst Herttrich. Die Klavierwerke sind übersichtlich nach Opuszahlen geordnet. Band I: op. 1 bis op. 7, Band II: op. 8 bis op. 12, Band III: op. 13 bis op. 16, Band IV: op. 17 bis op. 23, Band V: op. 26 bis op. 82, Band VI: op. 99 bis op. 133 sowie Anh. F 25 (Beethoven Exercises) und F 39 („Geistervariationen“). Informative Begleittexte, alternative Fassungen, akribische Revisionsberichte und ein Notentext, der den neuesten Forschungsstand widerspiegelt, machen dieses nun abgeschlossene Editionspro jekt zu einem sinnvollen Beitrag anlässlich Schumanns 200. Geburtstag.

Robert Schumann. Liederkreis Opus 39 für Singstimme und Klavier, Fassungen 1842 und 1850
Hrsg. v. Kazuko Ozawa
ISMN: 979-02018-0550-4

Robert Schumann. Fünf Stücke im Volkston Opus 102 für Violoncello und Klavier
Hrsg. v. Ernst Herttrich. Fingersatz Klavierstimme v. Klaus Schilde.
ISMN: 979-02018-0910-6


Robert Schumann. Fünf Stücke im Volkston Opus 102 Fassung für
Violine und Klavier
Hrsg. v. Ernst Herttrich. Fingersatz Klavierstimme v. Klaus Schilde.
ISMN: 979-02018-0911-3

Robert Schumann. Märchenerzählungen Opus 132 für Klarinette (Violine), Viola und Klavier
Hrsg. v. Ernst Herttrich. Fingersatz Klavierstimme v. Klaus Schilde.
ISMN: 979-02018-0917-5

Sämtliche Ausgaben sind mit größter Sorgfalt und in gewohnt hochwertiger Ausstattung hergestellt. Die verfügbaren Quellen werden jeweils berücksichtigt und weitgehend sinnvoll in den Notentext eingearbeitet. Ungenaue oder fehlerhafte Stellen sind in verständlicher Form benannt, geändert wird nur sehr behutsam, in manchen Fällen auch leicht modifiziert angepasst. Die schlüssig formulierte, ausführliche Begründung für den jeweils erarbeiteten Notentext erscheint einleuchtend.
Im Ergebnis legen die Editoren Ernst Herttrich, Peter Jost und Kazuko Ozawa akribisch und angemessen gemachte sowie informativ kommentierte Ausgaben vor, in denen auch Entstehungs- und Druckgeschichte ebenso ausreichend wie verständliche dokumentiert werden. Auch für den Notenschrank des interessierten, praktisch musizierenden Liebhabers stellen diese Ausgaben eine echte Bereicherung dar, nicht zuletzt aufgrund ihrer soliden und ergonomisch gelungenen Herstellung.

Robert Schumann. Klavierkonzert a-moll Opus 54
Klavierauszug
Hrsg. v. Peter Jost, Klavierauszug v. Johannes Umbreit, Fingersatz v. Mitsuko Uchida
ISMN: 979-02018-0660-0

Diese Urtext-Neuausgabe von Schumanns Klavierkonzert a-moll op. 54 ist ein Kooperationspro jekt mit dem Verlag Breitkopf & Härtel. Aufführungsmaterial und Partitur sind bei Breitkopf erschienen. Den Klavierauszug hat der G. Henle Verlag veröffentlicht, er ist aber auch über Breitkopf käuflich erhältlich.
Die Quellenlage bei Schumanns einzigem so bezeichneten Klavierkonzert ist relativ kompliziert bzw. lückenhaft. Wie Bernhard R. Appel bei seiner Edition des Werkes im Rahmen der Neuen Ausgabe sämtlicher Werke bereits 2003 feststellte, lässt sich die Urfassung des ersten Satzes, eine „Phantasie“ aus dem Jahr 1841, die zwei Probeaufführungen erlebte, anhand des zur Verfügung stehenden Quellenmaterials nicht mehr rekonstruieren. Entwurf und Partitur der einsätzigen „Phantasiefassung“ sind verschollen.

Wie schon bei den beiden vorangegangenen Ausgaben der Solokonzerte Schumanns (Violoncellokonzert, Heinrich Schiff und Violinkonzert, Thomas Zehetmair) arbeitet Breitkopf auch hier mit einer bedeutenden Interpretin zusammen. Von der renommierten Pianistin Mitsuko Uchida stammt nicht zuletzt der Fingersatz.