Schuncke, Ludwig (1810 - 1834)
Ludwig Schuncke (1810 – 1834) auf dem Totenbett
Zeichnung von Emil Kirchner, 1834
Robert-Schumann-Haus Zwickau
Ludwig Schuncke, der wie viele junge Menschen im 19. Jahrhundert – so auch Schumanns jüngster Sohn Felix – an Lungenschwindsucht gestorben ist, gehörte zum Zeitpunkt seines Todes gerade ein Jahr zum engen Freundeskreis von Robert Schumann, ja war in diesen Monaten zu seinem besten Freund überhaupt geworden.
Der junge Pianist und Komponist, der auf Schumann auch mit seinem Aussehen und Auftreten Eindruck machte, kam 1833 nach Konzerten in Paris nach Leipzig, wo er Ende 1833 mit Robert Schumann bekannt wurde, diesen bei der Gründung der Neuen Zeitschrift für Musik unterstützte und in das gleiche Haus – Burgstraße 21 – zog.
Über Schunckes Tod war Robert Schumann tief getroffen: „Ich möchte alle Freunde für diesen einzigen missen“, schrieb er im ersten Schmerz am 19. März 1834 an seine Mutter. Schuncke ist Widmungsträger von Robert Schumanns Toccata op. 7, deren Entstehung Schuncke noch miterlebt hatte. (I.B.)