Schellackschätzchen und Klavierrollen

Die frühesten
Aufnahmen von Musik Robert Schumanns

Kurzfassung bzw. Abstract eines Vortrags von Thomas Synofzik,
gehalten am 25. Januar 2006, Priesterhäuser Zwickau


1898 wird in Hannover das erste kommerzielle Schallplattenpresswerk eröffnet, innerhalb von nur
einem Jahrzehnt entwickelt sich ein florierender Markt. Das Konkurrenzmedium der zylindrischen
Edison-Walze zieht den Kürzeren. Musik Robert Schumanns ist unter diesen frühen Aufnahmen relativ stark repräsentiert, fast überwiegend handelt es sich dabei jedoch um Gesangsaufnahmen. Pianisten nämlich bevorzugten ein weiteres konkurrierendes Produkt, die Klavierrolle. Erst nachdem sich Mitte der 1920er Jahre die elektrische Aufnahmetechnik durchsetzt, werden auch Klavier- und Orchesterwerke Schumanns auf Schallplatte eingespielt. In der Summe sind damit eine ganze Reihe von Aufnahmen erhalten, die Interpreten aus dem direkten Umfeld Clara Schumanns dokumentieren
– in einem Fall sogar von einem Pianisten, der eng mit Robert Schumann befreundet war: Carl Reinecke. Eine Interpretationsanalyse der betreffenden Aufnahmen zeigt charakteristische Stilmerkmale. (Th. S.)

Druckveröffentlichung vorgesehen unter dem Titel "Fremde Klangwelten. Die frühesten Aufnahmen von Musik Robert Schumanns" geplant für den eine Vorlesungsreihe an der Hochschule für Musik Dresden dokumentierenden Band "Schumanns Welten", hg. von Jörn Peter Hiekel und Manuel Gervink (Druck in Vorbereitung).