Robert Schumann op. 32

Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette op. 32


Zu Beginn seines Wien-Aufenthaltes komponiert Schumann im Dezember 1838 drei kleinere Klavierstücke, die er „Scherzo, Gigue und Romanze“ nennt. Erst im Oktober 1839 entsteht dann wieder in Leipzig die kurze „Fughette“ in g-moll. Die Stücke werden nicht von vornherein zyklisch konzipiert, sondern erst später zu einem Opus zusammengefasst und schließlich im Frühjahr 1841 bei Schuberth & Co. in Hamburg als op. 32 veröffentlicht. Als Gesamttitel schlägt Schumann kurzzeitig „Pièces romantiques“ vor, verwirft diesen Gedanken aber letztlich. Widmungsträgerin ist die Pianistin Amalie Rieffel, Tochter des Flensburger Organisten Wilhelm Heinrich Rieffel, die zeitweise als Schumanns Schülerin in Leipzig war. 

Bereits 1839 erschien die „Gigue“ als Beilage zur Neuen Zeitschrift für Musik, 1840 folgte die „Fughette“. Gerade diese beiden Stücke dokumentieren Schumanns intensive Auseinandersetzung mit barocken Formen und dort ausgeprägter Fugentechnik. Fast konträr dazu verhält sich die „Romanze“, entspricht sie doch vollkommen den in der Romantik vorherrschenden Stilmerkmalen eines Charakterstücks. Das „Scherzo“ schließlich scheint bewusst an den Beginn gesetzt zu sein, da es gewisse Ausdrucksmomente aller folgenden Stücke quasi vorstellt. 

Bei Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette op. 32 handelt es sich um eines der letzten in Schumanns so bezeichneter „Klavierperiode“ gedruckten Werke. Beendet wurde dieser Zeitraum schließlich 1840 durch den Beginn des ertragreichen Liederjahres.

(Irmgard Knechtges-Obrecht)

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