Moscheles, Ignaz (1794 - 1870)

Ignaz Moscheles

Ignaz Moscheles (1794 - 1870)
Pianist, Komponist und Klavierpädagoge
Stahlstich von Carl Mayer, um 1840
StadtMuseum Bonn

Den aus Prag stammenden und dort am Konservatorium bzw. später in Wien bei Albrechtsberger und Salieri studierenden Ignaz Moscheles hörte Schumann zum ersten Mal als achtjähriges Kind in einem Konzert in Karlsbad, wo er im Sommer 1818 fünf Wochen mit seiner dort kurenden Mutter verbrachte. Noch Jahre später erinnert Schumann sich fast mit Ehrfurcht an dieses Konzerterlebnis. Später, nach gemeinsamen Proben in Leipzig im Herbst 1840 zusammen mit Mendelssohn, konstatiert Schumann eine altersbedingte Abnahme sowohl der schöpferischen wie pianistischen Fähigkeiten von Moscheles. Moscheles gehörte zu den großen Klaviervirtuosen seiner Zeit und war auch ein anerkannter Musikpädagoge.
1846 übernahm er die Klavierklasse des 1843 von seinem Freund Felix Mendelssohn Bartholdy gegründeten Leipziger Konservatoriums. Zu diesem Zeitpunkt hatte Robert Schumann mit seiner Familie Leipzig schon verlassen und lebte in Dresden. Robert Schumann widmete Ignaz Moscheles sein Konzert ohne Orchester/Klaviersonate Nr. 3 f-moll op. 14 (1836). (I.B.)