Marie Wieck (1832 – 1916)

Marie Wieck

Marie Wieck (1832 – 1916)
Tochter Friedrich Wiecks aus seiner zweiten Ehe,
Halbschwester von Clara Schumann und Schwägerin von Robert Schumann

Marie Wieck, geboren am 17.1.1832 in Leipzig, war das zweite Kind Friedrich Wiecks aus seiner Ehe mit Clementine Wieck geb. Fechner. Clementine war Friedrich Wiecks zweite Ehefrau nach seiner Scheidung von Mariane Wieck, geb. Tromlitz, später wiederverheiratete Bargiel, die Mutter u.a. von Clara Wieck (geboren 1819), die zum Zeitpunkt der Geburt ihrer Halbschwester Marie als Wunderkind am Klavier bereits öffentliche Erfolge feierte.

Besonders nach Claras Heirat mit Robert Schumann (1840) setzte Friedrich Wieck alle seine Hoffnungen auf die zweite Tochter, die eine ebenso berühmte Pianistin wie ihre Schwester werden sollte. Allerdings hatte Friedrich Wieck, der Marie seit ihrem 6. Lebensjahr auch selbst Unterricht erteilte, berufsbedingt nicht soviel Zeit wie seinerzeit bei Clara, sich alleine um die pianistische Ausbildung und Vervollkommnung Maries zu kümmern. Obwohl Marie Wieck durchaus öffentlichen Erfolg und viele Konzertauftritte im In- und Ausland hatte sowie eine beliebte und gefragte Klavierlehrerin gewesen ist, hatte sie nie den Wunderkindstatus ihrer älteren Schwester und konnte auch später nie mit deren Status und Berühmtheit konkurrieren.

Ihre letzten öffentlichen Auftritt hatte Marie Wieck, die immer unverheiratet geblieben ist,
20 Jahre nach dem Tod ihrer Schwester Clara in Dresden, wo sie am 15. Januar 1916 mit Herrmann Scholtz ein Werk ihres Schwagers Robert Schumann spielte: Adagio und Variationen op. 46. Ende des gleichen Jahres – am 22.November 1916 – starb Marie Wieck in Dresden.

(I.B.)

Siehe auch:
[ "Zum Gedenken an den 175. Geburtstag" ]