Schumanns Schweizerreise 1829
2. September 1829 - Grindelwald
Mittwoch am 2ten September – Trüber Tag – Fusstour über die Wengeralp – Hofrath Welker aus Freyburg u. seine reitende Frau liebenswürdig – der Blumenstrauss am Stocke – wenig müde – schlechter Weg – die Sennhütte auf der Wengeralp (1)– die verhüllte Jungfrau – Sennenleben – gebratener Käse mit Honig – donnernde Lawinen – meine Charge als homme galant – schändliches Wetter – die fröhlichgestimmte Gesellschaft – die zweite Sennhütte – frugales Hirtenmahl u. Echo aus Schlüsselbüchsen - Alpenrosen – Blicke in das Grindelwalder-Thal mit s. blauen Gletschern – Besteigen des Gletschers – Wasserhöhle – die blaue Feenhöhle – der stürzende pumpliche Hollander (d.h. Begleiter Queck) – die zitternde Hofräthin (d.h. Welker) – andere deutsche Gesellschaft – Ankunft in Grindelwald (2) – das Clavier – mein Hinstürzen – der horchende Engländer – Applaus am Ende – lange gespielt – lederne Gespräche über Napoleon – Abendessen – die junge Strasburger Frau – Engländer – der saufende Holländer – Entdekung d. Landmanns – Kersten aus Freiberg – Scheuermann aus Brandenburg – Lieutenant Hermann aus Magdeburg – v. Grafenried aus Bern – die Lungerinnen nicht so gut wie die Brienzerinnen – Poussateurs – Clavierspiel nach Tisch - glükliche Fantasie u. französisches Radebrechen mit d. Engländer – üppiger Scandal in der Nacht der nackte Führer u. nackten Kellnermädchen –
JohannJakobLeuthy: Mitten im Dorf steht, im Angesicht jener erhabenen Giganten von Felsen und Gletschern, an der Thalstrasse, der Gasthof zum schwarzen Adler, der schon lange bestanden hat, und sich eines steten, besonderen Zutrauens aller Einkehrenden bis auf den heutigen Tag zu erfreuen hatte, und zwar sowohl seiner ausgezeichneten Lage als Einrichtung und Bedienung wegen. Der Reisende findet hier eine zuvorkommende Aufnahme, reichliche, wohlbestellte Küche und gut versehenen Keller, prompte Bedienung und gute, saubere Bedienung.