Chopin, Frédéric (1810 - 1849)
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Stahlstich von Froer
StadtMuseum Bonn
Robert Schumann war seit der ersten Begegnung mit einem Werk des fast gleichaltrigen polnisch-französischen Komponisten von Chopin fasziniert. Die Ende 1830 von Chopin erschienenen Variationen über „Là ci darem la mano“ op. 2 inspirierten Schumann nicht nur zur berühmt gewordenen Rezension „Hut ab ihr Herren, ein Genie“ – erschienen in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung vom 7. Dezember 1831 – , die Chopin in Deutschland bekannt machte, sondern auch zu intensivem Studium des Werkes. Persönlich lernte Robert Schumann Chopin, den seine spätere Frau Clara schon 1832 bei ihrem Pariser Konzertaufenthalt getroffen hatte, 1835 in Leipzig kennen. Obwohl es nur noch eine weitere Begegnung zwischen den beiden Künstlern gibt – 1836, ebenfalls in Leipzig – behält Robert Schumann als Musiker wie als Musikkritiker die Neuerscheinungen von Chopin im Auge, die er bis zur Aufgabe seiner Redaktionstätigkeit in der von ihm gegründeten Neuen Zeitschrift für Musik in fast schwärmerischen Worten bespricht, wenngleich ihm dabei aber nicht die Kritikfähigkeit abhanden kommt. (I.B.)