Robert Schumann: Szenen aus Goethes 'Faust'
Während die Goethesche Klassik das Ganze meinte, das einem höheren Plan folgend sich aus Partikeln zusammensetzt, wo das erkennende Licht der Herzensvernunft spricht, wo Faust sucht, was „die Welt im Innersten zusammenhält“, pflegt die Romantik den Sinn für überraschende, alogische Wendungen, sie schwärmt für dunkle, mystische Sphären, irrt gerne durch poetische Landschaften. Das Romantische sei das Kranke, sagte Goethe. Schumann hatte keinen dramaturgischen Gesamtplan in Bezug auf den Faust. Er fragt sogar: „Wozu Musik zu solch vollendeter Poesie?“ und meint zunächst nur den apotheotischen Schluss von Faust II, von dem er zunächst ausgeht. Erst danach fügt er weitere „Szenen aus Goethes Faust“ hinzu, doch der Zusammenhang bleibt lose und sprunghaft. Erst in den Lücken, in den Zwischenräumen rundet sich die Geschichte.
Musikalische Leitung: Kent Nagano
Inszenierung, Bühne, Kostüm- und Lichtkonzept: Achim Freyer
Kostüme: Amanda Freyer
Mitarbeit Regie: Eike Mann
Mitarbeit Bühnenbild: Moritz Nitsche
Mitarbeit Kostüme: Petra Weikert
Licht: Sebastian Alphons
Video: Jakob Klaffs/Hugo Reis
Dramaturgie: Klaus-Peter Kehr
Chor: Eberhard Friedrich
Mit Christian Gerhaher als Faust, Pater Seraphicus und Dr. Marianus
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper
Preise: 8,00 EUR bis 195,00 EUR
Vgl.
https://www.staatsoper-hamburg.de/de/spielplan/stueck-besetzung.php?AuffNr=151212#pagenav