Mittagskonzert

06.12.2018 - 12:00 Uhr

3 x 333 + 1




Mittagskonzert



Zu einem Mittagskonzert unter dem Titel „3 x 333 + 1“ lädt das Robert-Schumann-Haus am Nikolaustag, 6. Dezember 2018, um 12 Uhr , ein. Thomas Synofzik spielt auf dem Clara-Wieck-Flügel im Konzertsaal Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Domenico Scarlatti, die alle drei vor 333 Jahren - 1685 - geboren wurden. Die Stücke stammen aus dem Repertoire Clara Schumanns: Bachs Partita Nr. 5 G-Dur BWV 829, Händels Suite Nr. VII g-Moll HWV 432 und von Scarlatti die Sonaten c-Moll K 11 und A-Dur K 113. Zusätzlich erklingt Robert Schumanns Arabeske op. 18.

Der berühmte Clara-Wieck-Flügel, der vom Wiener Klavierbauer André Stein 1827 für die junge Pianistin gebaut wurde und auf dem diese ihr erstes Konzert im Leipziger Gewandhaus gab, steht im November/Dezember dieses Jahres nicht im Schumann-Geburtszimmer der Dauerausstellung, sondern im Konzertsaal im Erdgeschoss. Im Geburtszimmer, das ansonsten komplett mit originalem Mobiliar aus Familienbesitz ausgestattet ist, ist vorübergehend ein ähnlicher Wiener Hammerflügel in identischer Bauweise aus Privatbesitz zu sehen. Er weist im Unterschied zu dem Clara-Wieck-Flügel einen größeren Tastaturumfang von 6 ¾ Oktaven auf, während der Clara Wieck-Flügel auf einen sechsoktavigen Umfang (F1-f4) beschränkt ist. Einen derartigen (vielleicht sogar genau diesen) Flügel besaß Robert Schumann in den 1830er Jahren; auf ihm entstanden alle seine großen Klavierwerke aus dieser Zeit. Das konnte erst vor Kurzem aufgrund einer im Auftrag Schumanns platzierten Verkaufsanzeige in der Leipziger Zeitung (19. November 1838) ermittelt werden: „großer Concertflügel, 6 3/4 Oktaven, Kirschholz, von Fr. Melzer, Wien, nach A. Stein, schöne Bauart“. Franz Melzer war ein Schüler André Steins, und baute in der von diesem entwickelten, charakteristisch gerundeten Biedermeier-Form.

Eintritt: 5 Euro (erm. 3 Euro)