Geburtstagskonzert für Robert Schumann

08.06.2018 - 19:45 Uhr

Gerrit Zitterbart, Klavier (Érard)

Robert Schumann
Album für die Jugend op. 65
Arabeske op. 18
Kinderszenen op. 15
Carnaval op. 9.

Vgl.

Er wird Musik von Schumann auf einem Érard-Flügel spielen, denn Instrumente dieser Bauart hat Schumann besonders geschätzt.
Schumann kam im September 1850 nach Düsseldorf, um dort seine Stellung als Städtischer Musikdirektor anzutreten. Schon bald lernte er dort Johann Bernhard Klems kennen, einen sehr angesehenen Klavierbauer. Notizen Schumanns bezeugen, dass er ab Ende November 1850 zusammen mit seiner Frau Clara, einer der bedeutendsten Pianistinnen dieser Zeit, und weiteren musikalischen Freunden häufig im Hause Klems Kammermusik machte. Am 15. September 1853 erscheint in Schumanns Haushaltsbuch der Eintrag , dass er bei Klems einen Flügel für 204 Taler gekauft hat. Das Datum ist kein Zufall: am 13. September hatte Clara ihren 34. Geburtstag gefeiert. Der Flügel war Roberts Geschenk an seine Frau.
Technische Neuerungen von Érard
Klems hatte zwar zunächst in Wien seine Lehrzeit im Hause Streicher absolviert. Doch bald nach Eröffnung seiner Düsseldorfer Werkstatt übernahm er für seine Instrumente wesentliche Neuerungen, die der führende französische Klavierbauer Érard eingeführt hatte, berichtet Zitterbart. Die Flügel von Klems repräsentiere also den Érard-Klang, den Zitterbart in seinem Geburtstagskonzert für Robert Schumann wieder lebendig werden lässt.Was ist das Besondere an der Érardschen Bauart? Zitterbart erläutert: „Zum einen sind diese Flügel immer Gerad-Saiter im Gegensatz zu den Instrumenten, bei denen die Basssaiten schräg über die Saiten der mittleren Lage geführt werden, den sogenannten Kreuzsaitern. Besonders wichtig ist das Prinzip der doppelten Auslösung, eine Technik, die es dem Pianisten erlaubt, ein und dieselbe Taste in raschem Tempo wiederholt anzuschlagen. Das hatte sich Sébastien Érard bereits 1828 patentieren lassen. Außerdem sind bei Érard-Flügeln die Dämpfer nicht, wie allgemein üblich, über, sondern unter den Saiten angebracht. Die dämpfen sehr präzise – was sich auf die Transparenz des Klanges auswirkt.“
„Die klingen alle gleich!“
Ein Prinzip Érards war es, die Form und Bauart seiner Instrumente über die Jahrzehnte beizubehalten. In Heidelberg hat Zitterbart einen 1832 gebauten Érard-Flügel ausprobiert, der aus dem Besitz Chopins stammte. In der Musikhochschule Hannover steht ein Érard aus dem Baujahr 1840, Zitterbarts Instrument im Clavier-Salon wurde 1886 gebaut. Zitterbart: „Die klingen alle gleich!“
Geburtstags-Konzerte für berühmte Komponisten hat Zitterbart bisher schon dreimal gegeben: für Mozart, Schubert und Beethoven. Das Programm für den Schumann-Abend enthält in der ersten Hälfte Werke, die selten im Konzertsaal zu hören sind, Stücke aus dem „Album für die Jugend“ op. 65, die Arabeske op. 18 und die Kinderszenen op. 15. Nach der Pause spielt Zitterbart den Zyklus „Carnaval“ op. 9.

http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Kultur/Regional/Goettinger-Clavier-Salon-Geburtstagskonzert-fuer-Robert-Schumann

Veranstaltungsort:

Clavier-Salon
Stumpfebiel 4
D-37075 Göttingen

Veranstalter:

Clavier-Salon
Gerrit Zitterbart
Brüder-Grimm-Allee 16
D-37075 Göttingen

Tel: 0049 551 43 71 4
Fax: 0049 551 54 10 65
E-Mail: gerritzitterbart@hotmail.com
Web: http://www.clavier-salon-goettingen.de

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