Marianna Shirinyan, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate C-Dur KV 330
Robert Schumann:
Fantasiestücke op. 12
Niels W. Gade:
Sonate e-Moll op. 28
Frédéric Chopin:
Nocturne b-Moll op. 9 Nr. 1
Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52
»Schmollt der Mann und grillt die Frau«, heißt es in Goethes »Faust« und an anderer Stelle »Denn dir die Grillen zu verjagen, / Bin ich als edler Junker hier«. Bei Goethe und auch bei Schumann, der das vierte seiner »Fantasiestücke« op. 12 mit »Grillen« überschrieb, hat das Wörtchen freilich nichts mit Barbecue oder Insekten zu tun gemeint ist: Flausen im Kopf haben, kapriziös sein, Launenhaftigkeit. In der Tat zeichnet Schumann in seinem 1837 entstandenen Werk, dessen weitere Titel »Des Abends«, »Aufschwung«, »Warum?« »In der Nacht«, »Fabel«, »Traumes Wirren« und »Ende vom Lied« lauten, ein farbenreiches Bild unterschiedlichster menschlicher Befindlichkeiten. Kein Wunder, dass die »Fantasiestücke« äußerst schnell populär wurden und selbst Franz Liszt großen Gefallen an ihnen fand. Im Mai 1838 schreibt er an Schumann: »Der Carnaval und die Fantasiestücke haben mich sehr interessiert. Ich spiele sie wahrhaft mit Vergnügen. Und Gott weiß, dass ich das nicht gerade von vielen Sachen sagen kann.«
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