Norbert Burgmüller

Thematisch-Bibliographisches Werkverzeichnis

Von Klaus Tischendorf unter Mitwirkung von Tobias Koch
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Norbert-Burgmüller-Gesellschaft Düsseldorf 224 S., Abb., Incipits, Dokumentenanhang
Köln: Verlag Dohr 2011
ISBN: 978-3-936655-63-6

Zum 175. Todestag Norbert Burgmüllers (1810–1836) und als Abschluss der ersten vollständigen Ausgabe von dessen sämtlichen Werken legt Klaus Tischendorf nach einer fast drei Jahrzehnte dauernden Recherche unter Mitwirkung von Tobias Koch, dem Düsseldorfer Pianisten und Intitiator der dort ansässigen Burgmüller-Gesellschaft, ein vollständiges und detailliertes Werkverzeichnis vor. Die entsprechend Burgmüllers kurzem Leben geringe Anzahl von insgesamt 46 nachweisbaren Werken lässt sich einigermaßen gut dokumentieren. So fehlen lediglich die Nachweise einiger Handschriften der wohl berühmtesten Werke (u.a. Sinfonie Nr. 2 op. 11), und nur wenige Werke sind gänzlich verschollen.

Ausführlich werden die Entstehungs-, Druck- und Rezeptionsgeschichte der Werke dokumentiert, die unterschiedlichen Quellen informativ beschrieben und bewertet. Umfangreiche Teile mit exklusiv hergestellten Abbildungen auf Hochglanzpapier stellen Burgmüllers persönliches Umfeld, die zeitgenössischen Interpreten seiner Werke sowie einige seiner wichtigsten Fürderer in Porträts vor. Weitere Bilddokumente bringen dem Leser die wechselvolle Rezeptionsgeschichte einzelner Stücke näher. Im sinnvoll gestalteten Anhangsapparat finden sich neben der chronologischen übersicht aller Werke, einer Bibliographie und dem Personenregister auch einige von Burgmüller verfasste Theater-Rezensionen sowie ein Verzeichnis der bekannten Erst- und Frühdrucke nach ihren Fundorten.

Nicht zuletzt die vom Kölner Verlag Dohr in gewohnter Weise ebenso solide wie hochwertig gestaltete Ausstattung lassen das Benutzen des Buches zu einem reinen Vergnügen werden. Man kann der Verlagswerbung zustimmen, die das Werkverzeichnis „somit auch als Lese- und Bilderbuch zu Norbert Burgmüller“ versteht!


(Irmgard Knechtges-Obrecht)