Schumann Briefedition

Herausgegeben vom Robert-Schumann-Haus Zwickau und dem Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden in Verbindung mit der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf

Serie I
Briefe aus der Familie Robert und Clara Schumanns
Editionsleitung: Thomas Synofzik u. Michael Heinemann
ca. zwölf Bände; ISBN der Serie I: 978-3-86846-001-8

Briefwechsel mit der Familie Wieck
hrsg. v. Eberhard Möller
474 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2011
ISBN 978-3-86846-046-9

Schumann Briefedition
hrsg. v. Eberhard Möller
532 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2011
ISBN 978-3-86846-008-7

Serie III
Verlegerbriefwechsel
Editionsleitung: Thomas Synofzik u. Michael Heinemann
zehn Bände; ISBN der Serie III: 978-3-86846-003-2

Bd. 5: Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Leipziger Verlegern IV
hrsg. v. Petra Dießner, Michael Heinemann, Thomas Synofzik und Konrad Sziedat 560 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2010
ISBN: 978-3-86846-038-4

Bd. 6: Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Verlagen in Berlin und Hamburg
hrsg. v. Hrosvith Dahmen, Michael Heinemann, Thomas Synofzik und Konrad Sziedat
544 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2009
ISBN: 978-3-86846-045-2

Bd. 7: Briefwechsel Robert Schumanns mit Verlagen in Nord- und Ostdeutschland
hrsg. v. Hrosvith Dahmen, Michael Heinemann, Thomas Synofzik und Konrad Sziedat
474 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2009
ISBN: 978-3-86846-040-7

Bd. 8: Briefwechsel Robert u. Clara Schumanns mit Verlagen im Aus- land 1832 bis 1853
hrsg. v. Michael Heinemann und Thomas Synofzik
440 S., Gebundene Leinenausgabe
Köln: Verlag Christoph Dohr, 2010
ISBN: 978-3-86846-041-4

Mit diesen Bänden wird das umfangreiche Vorhaben der auf insgesamt 40 Bände angelegten, ersten wissenschaftlichen Gesamtausgabe der Briefe Clara und Robert Schumanns fortgeführt. Priorität hatte für die Herausgeber aus verschiedenen Gründen zunächst das Erscheinen des Verlegerbriefwechsels, so dass die Serie III bald komplettiert sein wird.

Vor allem die vermeintlich „uninteressanten“ Verlegerbriefe wurden von den bisher vorliegenden, überwiegend älteren Briefausgaben in der Regel stark gekürzt, bzw. zum größten Teil gar nicht veröffentlicht. Schumann unterhielt zu zahlreichen Verlagshäusern über Jahre hinweg enge Geschäftsbeziehungen, die nicht zuletzt auch durch die Redaktionstätigkeit an seiner Neuen Zeitschrift für Musik entstanden. Für die Bearbeitung von Schumanns Kompositionen im Rahmen der Neuen Schumann-Gesamtausgabe ist natürlich die Kenntnis gerade der Verlegerbriefe unerlässlich. Darüber hinaus bietet ihre oftmals durchaus spannende Lektüre aber auch viele Informationen, die das bekannte Schumann- bild um einige Facetten bereichern. Da es sich um eine Korrespondenzausgabe handelt, die neben den von Robert und Clara Schumann geschriebenen Briefen auch die Gegenbriefe einschließt, wird selbst das pure, nicht gezielt nach Informationen suchende Lesen zum Vergnügen und Gewinn.

Zu einigen Verlegern unterhielt das Ehepaar Schumann überaus freundschaftliche Kontakte, weshalb sich in den betreffenden Briefen häufig geschäftliche Anliegen mit einem angeregten privaten Austausch vermischen.

Ähnlich verhält es sich im Briefwechsel mit der Familie (Serie I), in dem es nicht nur um Privates geht, sondern man auch recht viel aus dem „Arbeitsleben“ des Komponisten, über Musik und über das kulturelle Leben generell erfährt. Robert Schumann selbst betrachtete seine private Korrespondenz nicht als ausschließlich für den Adressaten bestimmt. „Vielmehr ließ er Freunde und Familie regen Anteil nehmen, und das Weiterreichen von Schriftstücken wurde zu einem Teil der Selbstdarstellung“, wie im Vorwort zur Serie I mitgeteilt wird. So ließ Schumann seinen Briefwechsel mit seiner Braut Clara Wieck selbst in drei Bänden binden und plante auch schon die Drucklegung einiger Briefe.

In den im letzten Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschienenen frühen Briefausgaben sind auch diese Familienbriefe größtenteils ausgespart. Vor allem finden sich allerorten nur Briefe von Schumann abgedruckt, nicht aber an ihn gerichtete Schriftstücke. Insofern vermag auch hier die vorliegende Briefedition eine empfindliche Lücke zu schließen.

Die schriftlichen Kontakte zu den Familien Wieck und Bargiel, Clara Schumanns Verwandtschaft väterlicher- bzw. mütterlicherseits, dokumentieren enge, langjährige Beziehungen. Zum Teil fehlen über mehrere Jahre hinweg insbesondere die Gegenbriefe, was nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen ist, dass die Schumann-Töchter doch einige Briefe vernichtet haben müssen. In manchen Fällen ist aber zumindest die Existenz heute verlorener oder verschollener Briefe nachweisbar, nicht selten auch über andere Quellen deren Inhalt. So vermag die Ausgabe doch ein möglichst abgerundetes Bild zu vermitteln.

Alle Bände sind in gewohnt sorgfältiger Weise redigiert und hergestellt. Im edlen Leineneinband und mit ansprechender Gestaltung bereitet es dem Leser in jeder Hinsicht Freude, diese Bücher in Händen zu halten und zu lesen. Insgesamt weitere großartige Produkte aus dieser Edition, deren Bedeutung für alle an romantischer Musik und Musikern interessierten Lesern nicht zuletzt durch die dahinterstehende solide Arbeit unterstützt wird. Nähere Information, auch die Reihenfolge des Erscheinens der Bände betreffend, finden sich im Internet unter http://www.schumann-briefe.de.


(Irmgard Knechtges-Obrecht)



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