Echter Schumann
Fono Forum 2011, Januar, S. 84
Schumanns „Album für die Jugend“ gehört zweifelsohne zu den am meisten malträtierten Werken, an denen sich Generationen unbegabter Klavierschüler vergeblich abgearbeitet haben. Die begabten aber, die sich an der Sammlung ergötzt haben, legten das Werk dann irgendwann zur Seite, um sich Komplexerem zu widmen.
Wie schade, denn diese Sammlung ist echter Schumann und durchaus wert, auch ohne begleitende Flüche und falsche Noten zu erklingen. Wie schön, dass Alessandra Ammara genau den Ton zwischen naiver Erzählhaltung und künstlerischer Raffinesse trifft und für jede der 43 Nummern ein eigenes Klanggesicht findet.
F.S.
Album für die Jugend
Anders als die „Kinderszenen“ verfolgt Schumanns „Album für die Jugend“ op. 68 einen unmittelbaren pädagogischen Zweck: Die 43 Stücke sind auch für Anfänger geeignet. Entstanden im Revolutionsjahr 1848, erschien das „Album für die Jugend“ im Januar 1849 und brachte dem Komponisten und seinem Verleger einen großen kommerziellen Erfolg.
Kein Wunder, dass kurze Zeit später auch andere Komponisten auf die Idee kamen, ähnliche Sammlungen zu verfassen und in Umlauf zu bringen.
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