Die Heimkehr nach Texten von Heinrich Heine.

Johann Vesque von Püttlingen.

Die Heimkehr nach Texten von Heinrich Heine.
16 ausgewählte Lieder für Tenor (oder Sopran) & Klavier.
Hrsg. v. Martin Wiemer.
50 S. Edition Walhall. EW 464.
Magdeburg: Verlag Franz Biersack, 2008

Die Heimkehr (II) nach Texten von Heinrich Heine.
15 ausgewählte Lieder für Tenor (oder Sopran) & Klavier.
Hrsg. v. Martin Wiemer.
52 S. Edition Walhall. Band I I – EW 627.
Magdeburg: Verlag Franz Biersack, 2008

Der Pianist, Komponist und Zeitgenosse Robert Schumanns, Johann Vesque von Püttlingen (1803-1883), arbeitete als promovierter Jurist im österreichischen Ministerium des Äußeren in Wien. Seine musikalische Ausbildung erhielt er u.a. bei Ignaz Moscheles. Ab 1828 veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Johann van Hoven” Kompositionen. Zeitweise wirkte er als Präses-Stellvertreter und als Direktor des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Vesque von Püttlingen lernte Clara Schumann während ihres Wien-Aufenthalts im Jahr 1837 kennen und später durch ihre Vermittlung auch Robert Schumann. Zu beiden unterhielt er dauerhaften Kontakt, wovon ein reger Briefwechsel zeugt. Auch in Leipzig besucht Vesque die Familie Schumann. Bei einer solchen Gelegenheit springt er sogar bei einer von Schumann selbst geleiteten Aufführung von dessen Oratorium Paradies und Peri im Leipziger Gewandhaus für einen erkrankten Tenor ein, woraufhin Schumann ihm später in dankbarer Erinnerung das Autograph des übernommenen Parts zukommen lässt. Schumann äußerte sich mehrfach positiv über Vesques musikalisches Schaffen. 1847 bat er ihn um Hilfe bei seinen erfolglos gelbiebenen Versuchen, die vakant gewordene Direktorenstelle des Wiener Konservatoriums zu erhalten.

Mit diesen beiden Heften legt Martin Wiemer nun eine Auswahl der insgesamt 88 Lieder aus der Sammlung Die Heimkehr von Johann Vesque von Püttlingen vor. Textgrundlage bilden Gedichte Heinrich Heines aus dessen im Mai 1826 erschienenen vierbändigen Sammelwerk Reisebilder, die er darüber hinaus im Oktober 1827 nochmals ins Buch der Lieder übernahm. Die Heimkehr gilt als Hauptwerk Vesques, der diesen Zyklus 1851 im Selbstverlag in Wien veröffentlichte. Heine muss diese Vertonung seiner Verse in hohem Maße geschätzt haben, wie aus einem Brief hervorgeht.

Wiemer verwendet als Grundlage für seine Neuausgabe der Lieder den autorisierten Erstdruck aus dem Bestand der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Korrekturen nimmt er nur an Stellen mit offensichtlichen Textfehlern vor, worauf er jeweils gesondert hinweist. Die Originaltonart bleibt erhalten, so dass sich die Lieder am besten in Tenor- oder Sopranlage erschließen. Die Ausgabe ist sorgfältig und stimmig aufgemacht. Mit einer informativen Einführung zu Werk und Komponist bietet dieses Heft jedem an romantischer Musik Interessierten die Möglichkeit, diese weithin unbekannten Vertonungen bekannter Texte Heines zu erleben.

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