Mary Wurm (1860–1938)

Mary Wurm (1860–1938)

Mary Wurm
Stahlstich aus der Sammlung Manskopf, UB Frankfurt
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/manskopf/

Mary Wurm war die älteste Schwester der Pianistinnen Mathilde und Adela Verne. Als Kind kam Mary nach Stuttgart, wo sie acht Jahre lang studierte. Nach ihrer Rückkehr nach London hörte sie dort Nathalie Janotha und war von dieser so beeindruckt, dass sie sich bei Clara Schumann um einen Studienplatz bewarb. Diese nahm zwar prinzipiell zwar keine Studenten aus Stuttgart an, machte jedoch eine Ausnahme, da Mary Wurm viele Empfehlungen vorweisen konnte. Obwohl sie in England schon eine recht bekannte Pianistin war, dauerte es geraume Zeit, bis sie Clara Schumann von sich überzeugen konnte, und Mary Wurm musste bei ihr ganz von vorn beginnen. 1884 ermöglichte die Lehrerin es ihr dann jedoch, in London gemeinsam mit Joseph Joachim und dem Cellisten Alfredo Piatti aufzutreten. Wurm konzertierte vorwiegend in England und Deutschland, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie wurde für ihr ausgesprochen schönes Legato gerühmt und veröffentlichte 1914 in Hannover eine Praktische Vorschule zum Lehrwerk von Elisabeth Caland, für dessen Verbreitung sie sich einsetzte. (J.M.N.)

Vgl. auch die Seite zu Mary Wurm bei MUGI

Zu Mary Wurm vgl. auch: https://van-magazin.de/mag/und ihre Biographie auf der Seite des Sophie Drinker-Instituts: https://www.sophie-drinker-institut.de/wurm-mary

2018 erschien über Mary Wurm eine Biographie von Monika Tibbe: „Emanzipation der Tat“. Mary Wurm – Pianistin, Komponistin, Dirigentin, Musikschriftstellerin, erschienen im BIS Verlag.

Vgl. Rezension von Eva Rieger, in: Das Orchester 2/2019, S. 61, online unter: https://dasorchester.de/

2023 wurden erstmals private Tonaufnahmen von Mary Wurm bekannt, aus dem Jahr 1934 – ausschließlich Einspielungen eigener Kompositionen.