Hiller, Ferdinand (1811 -1885)

Ferdinand Hiller (1811 - 1885)
Hiller als Dirigent bei einer Orchesterprobe
Lithografie von Christian Reimers, um 1850
Stadtarchiv Bonn

Christian Reimers, Cellist und zeitweiliger Quartett- und Quintettpartner Clara Schumanns in Bonn und Düsseldorf, karikiert hier mit sicherer Hand (wie er das des öfteren getan hat - auch ein entsprechendes Blatt mit Wasielewski hat sich erhalten) den Dirigenten, Komponisten und Musikschriftsteller Ferdinand Hiller. Hiller gehörte zum Freundeskreis der Schumanns aus gemeinsamer Dresdner Zeit. Er ermunterte Schumann nachdrücklich, seine Nachfolge als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf anzutreten, und war auch Dirigent vieler Schumann-Aufführungen, darunter auch Uraufführungen, z.B. des a-Moll-Konzertes (in Köln), das ihm auch gewidmet ist.

Ferdinand Hiller, der ab 1850 in Köln (wie zuvor in Düsseldorf) als Städtischer Kapellmeister, Neuorganisator des Konservatoriums sowie als Dirigent der Konzertgesellschaft und des Konzertchores wirkte, war eine der zentralen Persönlichkeiten des deutschen und im besonderen des rheinischen Musiklebens, das er auch durch die Leitung zahlreicher Niederrheinischer Musikfeste, die zwischen 1853 und 1883 11mal in Köln stattfanden, bereicherte. Hiller war nicht nur mit den Schumanns eng befreundet, sondern auch mit Mendelssohn, Liszt, Chopin, Johannes Brahms und - später -mit seinem Schüler Max Bruch. (I.B.)