Joseph von Eichendorff (1788-1857)

Eichendorff, Joseph von
© StadtMuseum Bonn

Zu insgesamt drei Begegnungen zwischen Robert Schumann und dem Dichter Joseph von Eichendorff kam es während Schumanns Aufenthalt in Wien 1847, darunter auch bei der Abschiedsmatinee der Schumanns in der eigenen Wohnung, zu der Eichendorff mit seinen Kindern kam und an die sich Schumann noch in seinem letzten Brief an Bettine von Arnim 1855 aus Endenich erinnerte.
Eichendorff widmete zu diesem Anlass dem Ehepaar Schumann ein paar Verse für das Stammbuch. Clara Schumann gegenüber soll er versichert haben, dass erst Schumanns Vertonungen seinen Gedichten Leben gegeben haben, von denen einige auf der Matinee vorgetragen wurden.

Schumanns Lieder nach Gedichten von Eichendorff sind zwischen Mai und Juni 1840 entstanden und wurden 1842 als Liederkreisop. 39 veröffentlicht. Der Lieder-Zyklus wurde aber erst 1862 im Gürzenich in Köln aufgeführt.

Schumanns Auseinandersetzung mit Eichendorff belegen auch Gedichtzitate in seiner Neuen Zeitschrift für Musik und imDichtergarten für Musik. Neben den 12 Liedern aus dem Liederkreis vertonte Schumann weitere Eichendorff-Gedichte in Romanzen und Balladen op. 45/1-2, Drei Gesänge op. 83/3, Lieder und Gesänge op. 77,1 und Romanzen und Balladen op. 75/3.

Sigrid Lange