Grosses Concert

01.05.2014 - 20:00 Uhr

Gewandhausorchester; Christoph Eschenbach; Julia Fischer, Violine

Robert Schumann - Konzert für Violine und Orchester d-Moll WoO 23
Anton Bruckner - 4. Sinfonie Es-Dur ("Romantische")

Konzerteinführung um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Schon seit längerer Zeit trug sich Robert Schumann mit dem Gedanken, ein Violinkonzert zu komponieren; dass er diesen Plan im Frühherbst 1853 endlich realisierte, ist wohl vor allem das Verdienst Joseph Joachims. Schumann kannte den exzellenten Geiger noch aus seiner Leipziger Zeit: Im Jahr 1843 war der Zwölfjährige, angezogen durch das gerade eröffnete Konservatorium, in die Stadt
gekommen, um sich bei Ferdinand David, dem Konzertmeister des Gewandhausorchesters, im Violinspiel zu perfektionieren. Schon bald hatte der hochbegabte Knabe Zutritt zum Mendelssohn’schen Kreis erlangt, und noch
im selben Jahr war er zum ersten Mal im Gewandhauskonzert aufgetreten. Die Bande
zu Robert und Clara Schumann wurden neu geknüpft, als Joachim, inzwischen ein anerkannter Virtuose, im März 1852 Leipzig besuchte, um zwei Konzerte des Ehepaares im Gewandhaus zu hören. Im Jahr darauf, zu Pfingsten 1853, spielte er auf dem Niederrheinischen Musikfest Beethovens Violinkonzert. Schumann, der seit 1850 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf wirkte, hörte das Konzert und war tief beeindruckt. Er erbat sich von Joachim die Partitur des Werkes und erhielt sie, begleitet von den Worten: „Möchte doch Beethoven’s Beispiel Sie anregen, den armen Violinspielern, denen es ... so sehr an Erhebendem für ihr Instrument fehlt, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk an’s Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“ Bereits am 1. Oktober konnte
Schumann in seinem „Haushaltbuch“ vermerken:
„Das Concert f. Violine beendigt.“ Schon am Beginn des ersten Satzes, wenn
das Horn über dem leisen Es-Dur-Tremolo der Streicher seinen Ruf ertönen lässt, breitet sich jene „romantische“ Stimmung aus, der Anton Bruckners Vierte Sinfonie ihren Beinamen verdankt. Der Komponist hat selbst von seiner „4. romant. Sinfonie“ gesprochen, und in der Tat ist ihm eine Musik gelungen, die voll ist von romantischer Naturstimmung, voll von Schönheit
und Leben.
Trotz schmerzlicher Misserfolge im Kampf um gesellschafliche Anerkennung
befand sich Bruckner von 1872 bis 1874 in einem wahren Schaffensrausch.
In jedem dieser drei Jahre wurde eine Sinfonie vollendet, und alle drei sind sie Zeugnisse eines mit Macht hervorbrechenden Genies. Als die Vierte im Februar 1881 uraufgeführt wurde, erntete Bruckner zwar „Applaus in Hülle und Fülle“, nahm sich aber trotzdem die kritischen Worte der Fachleute, die in der Behauptung Max Kalbecks gipfelten, in den Gedanken des Werkes herrsche
„die Unordnung eines Gelehrtenzimmers, wo ... nur der Herr des Hauses
sich zur Not zurecht tastet“, so zu Herzen, dass er die schon einmal
überarbeitete Sinfonie von neuem „auszubessern“ begann

Veranstaltungsort:

Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig

Veranstalter:

Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig

Web: www.gewandhaus.de

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